Alles Nerds – Entwickler Klischees auf dem Prüfstand

Geschrieben von:

Gregor Remke

Als Scrum Master ist Gregor bei uns ein Alleskönner in der Firma. Er ist Teil unserer Entwicklerteams und hat einen guten Draht zu allen Kollegen. Gregor betreut außerdem unseren Weiterbildungsprozess und ist damit ein wichtiger Ansprechpartner für die Personalentwicklung.

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Der typische Softwareentwickler sitzt alleine in seinem dunklen Keller, scheut sich vor der Sonne und ist introvertiert – ein echter Nerd eben. Nerd, laut Wikipedia: engl. modern für „Computerfreak“; ursprünglich für „Sonderling“. Diese Beschreibung hat lange das Bild des typischen Softwareentwicklers geprägt.

Wir haben uns gefragt, was an diesen Vorurteilen dran ist und haben unsere Entwickler um eine Stellungnahme zu drei gängigen Klischees gebeten. 

1. Entwickler reparieren dir deinen Drucker, während sie das Pentagon hacken und Omas Webstore betreuen

Das erste Vorurteil, mit dem unsere Entwickler im Alltag konfrontiert werden, ist die Annahme, dass Entwickler Technik-Allrounder sind. „Du machst doch etwas mit Computern, ich habe hier ein Problem mit meinem Rechner, könntest du das mal schnell lösen?“ – An alle Freunde, Eltern und Großeltern: Probleme, die Softwareentwickler im Rahmen ihrer Tätigkeit lösen, haben nicht unbedingt direkte Überschneidungen mit den Computerproblemen des Alltags. Auch wenn ein gutes Verständnis von der Funktionsweise eines Rechners gegeben ist, lässt sich mit diesem Wissen nicht alles erklären oder lösen.

2. Alle Entwickler sind Gamer

Tatsächlich gibt es bei der Finatix eine große Übereinstimmung beim Hobby Gaming. Regelmäßig wird abends am PC oder an der Konsole gemeinsam gezockt. Oft sind Spiele auch Thema beim Mittagessen. Allerdings, so viele Kollegen es auch gibt, die gerne viel Zeit am PC verbringen, genauso viele Entwickler gibt es, die in ihrer Freizeit leidenschaftlich gerne Sport treiben oder z.B. Musik machen. 

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3. Entwickler verbringen lieber Zeit mit Computern, als mit Menschen

Aufgrund der Tatsache, dass die Entwicklung bei uns nur im Team funktioniert, kann diesem Vorurteil deutlich widersprochen werden. Aus Sicht der Entwickler ist besonders hervorzuheben, dass man sich nur durch Feedback verbessern kann. Die Vielfalt an Ideen und Vorschlägen der unterschiedlichen Personen macht letzten Endes die Qualität der entwickelten Produkte aus. Darüber sind sich alle einig, insofern ist Entwickeln bei uns ohne Teamplay gar nicht möglich. 

Unser Fazit

Software Entwickler und Entwicklerinnen sind auch nur Menschen. Sie können weder aus einem ATARI 400 einen Quantencomputer zaubern, noch fangen sie in der Sonne an zu brennen. Aus unserer Sicht wird ein derartiges Schubladendenken weder der Vielseitigkeit des Berufs, noch seinen Ausübenden gerecht. 

Was haltet ihr von diesen Stereotypen? Welche Vorurteile habt ihr gegenüber bestimmten Berufsgruppen? Mit welchen Vorurteilen werdet ihr selbst konfrontiert?